Mann sein
Seit gestern steht mein Film „Mann sein“ in der ZDF-Mediathek. Vor Drehbeginn sagte mir jemand, der sich mit Männern und Männlichkeit auskennt: das wird nix! Du bist ein Mann, deine Kameraleute auch – die interviewten Männer werden sich vor der Kamera nicht wirklich öffnen.
Was er meinte: wenn wir in Männergruppen sind, wirken gesellschaftliche „Männlichkeitsanforderungen“ auf uns. Wir Männer unter uns denken automatisch, wir müssten performen, abliefern, laut und cool sein. Und das ist das Gegenteil von dem, was für eine gute Geschichte wichtig sind: das man sich verletzlich macht, kritisch über sich nachdenkt, zweifelnd und leise sein darf. Er empfahl mir, die Interviews von einer Frau führen zu lassen.












Ich habs dann doch selbst gemacht. Zwölf tolle Männer erzählen ihre Geschichte. Herausgekommen ist eine sehr persönliche Innensicht davon, was es bedeutet, Mann zu sein. Ich bin sehr stolz auf sie – und den Film.
